Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mit einer kurzen Vorstellung mal direkt in mein „Problem“ einsteigen.
Vorweg eine Warnung an die Leser und Koiteich-Profis: mein Einstieg vor knapp 20 Jahren in die Welt der Koi war über einen pflanzenreichen Naturteich mit „fetten“ Ufertaschen und natürlich Mulm, mit all den Jahren und dem späteren Einlesen in die Haltung von Koi waren mir die Schwierigkeiten dieser naturnahen Haltung zunehmend bewusst. Durch anständige Filterung (allerdings gepumpt) und Bereitschaft zur Arbeit am Teich (und vielleicht Glück?) habe ich es trotzdem die letzten 20 Jahre immer geschafft, gute Wasserwerte und durchweg gesunde Fische in diesem Teich zu halten. Wasserwechsel, Heizung, gutes Futter, etc., daran habe ich nie gespart. In den Jahren war ich mit dem System immer stressfrei unterwegs, meine beiden ältesten Koi der 4 Koi sind jetzt 20 Jahre.
Wir sind vor kurzem umgezogen und der Garten hatte zwar einen Folienteich mit darunter liegender Beton-Verschalung, es war aber alles morsch. Also kurzerhand einen Teichbauer beauftragt aus der vorhandenen Grube einen neuen Teich zu bauen, der dem Aufbau meines alten Teichs exakt entsprach, nur ein bisschen größer wurde. Ich habe jetzt knapp 10m³ und darin sind 4 Koi und ein paar Goldis aus dem Altbestand des Vorbesitzers. Derzeit ist noch ein Biosmart 36000 drin, nächstes Jahr soll ein Screenmatic 140.000 mit 20.000 Pumpe Einzug halten. Wasser war bisher aber auch mit dem 36.000 in Ordnung und klar, es ist mir derzeit aber zu wenig Strömung im Teich.
Auch der alte Teich hatte eine umlaufende Sumpfzone, in der über all die Jahre immer reichlich Mulm drin war und ab und an mal abgespritzt wurde – ohne Probleme. Dementsprechend habe ich auch beim Umbau des neuen Teichs eine gleich aufgebaute, umlaufende Sumpfzone erhalten, weil ich dachte das auch wieder managen zu können und auf Pflanzen nicht verzichten wollte. Die Goldies lieben diese Zonen zudem, es ist immer schön zu sehen wenn sie sich dort sonnen. In den Taschen stapelt sich Perlkies und Grobkies, bestimmt 8cm hoch.
Dann ist es mir leider vor ein paar Monaten passiert, dass durch Umzug der Fische, Stress und Zusammenlegung von Kois und Altbestand Goldies ein Wurm auf die Koi gekommen ist (Kiemen und Haut), der jetzt ganz gut bekämpft scheint. Fische werden jetzt durch einen Tierarzt überwacht, Behandlung ist fast abgeschlossen. Zur dauerhaften Wurmbekämpfung hat mich mein Koi-Doc außerdem aufgefordert, alle Steine der Sumpfzone zu entfernen und alle Pflanzen wegzuschmeißen. Auch der mahnende Zeigefinger, dass die Fische mit den Sumpfzonen nie gesund werden könnten – was in meinem alten Teich ja lange möglich war. Aus dem Teich habe ich in den letzten Tagen geschätzt hunderte Kilos Perlkies (unterste Schicht in den Taschen) und den Grobkies (ca. 3-5cm) entfernt – jetzt sieht der Teich extrem trostlos aus.
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich zukünftig mit den Ufertaschen umgehe. Die Folie ist an die Steinumrandung angelehnt, braucht also die Steine als seitliche Beschwerung um am Rand richtig anzuliegen. Ein erneuter Umbau des Teichs kommt nicht in Frage, zudem ist die Geometrie durch die alten Betonwände (Stärk 40cm) extrem limitiert und alles erst dieses Jahr fertig gestellt wurde. Da will ich also nicht dran – auch wenn ihr zurecht feststellen werdet, dass es kein Koiteich sondern ein Gartenteich ist und bleibt.
Meine Idee, wie ich unter den gegeben Umständen meinen Teich optimiere und Schadensbegrenzung betreibe:
Fotos zeigen den Unterschied vorher und aktuell (noch nicht komplett gesäubert).
Danke vorab für Eure Meinungen! Ich freue sehr mich auf den Austausch hier im Forum!!
Liebe Grüße
Jens
ich bin neu hier im Forum und möchte mit einer kurzen Vorstellung mal direkt in mein „Problem“ einsteigen.
Vorweg eine Warnung an die Leser und Koiteich-Profis: mein Einstieg vor knapp 20 Jahren in die Welt der Koi war über einen pflanzenreichen Naturteich mit „fetten“ Ufertaschen und natürlich Mulm, mit all den Jahren und dem späteren Einlesen in die Haltung von Koi waren mir die Schwierigkeiten dieser naturnahen Haltung zunehmend bewusst. Durch anständige Filterung (allerdings gepumpt) und Bereitschaft zur Arbeit am Teich (und vielleicht Glück?) habe ich es trotzdem die letzten 20 Jahre immer geschafft, gute Wasserwerte und durchweg gesunde Fische in diesem Teich zu halten. Wasserwechsel, Heizung, gutes Futter, etc., daran habe ich nie gespart. In den Jahren war ich mit dem System immer stressfrei unterwegs, meine beiden ältesten Koi der 4 Koi sind jetzt 20 Jahre.
Wir sind vor kurzem umgezogen und der Garten hatte zwar einen Folienteich mit darunter liegender Beton-Verschalung, es war aber alles morsch. Also kurzerhand einen Teichbauer beauftragt aus der vorhandenen Grube einen neuen Teich zu bauen, der dem Aufbau meines alten Teichs exakt entsprach, nur ein bisschen größer wurde. Ich habe jetzt knapp 10m³ und darin sind 4 Koi und ein paar Goldis aus dem Altbestand des Vorbesitzers. Derzeit ist noch ein Biosmart 36000 drin, nächstes Jahr soll ein Screenmatic 140.000 mit 20.000 Pumpe Einzug halten. Wasser war bisher aber auch mit dem 36.000 in Ordnung und klar, es ist mir derzeit aber zu wenig Strömung im Teich.
Auch der alte Teich hatte eine umlaufende Sumpfzone, in der über all die Jahre immer reichlich Mulm drin war und ab und an mal abgespritzt wurde – ohne Probleme. Dementsprechend habe ich auch beim Umbau des neuen Teichs eine gleich aufgebaute, umlaufende Sumpfzone erhalten, weil ich dachte das auch wieder managen zu können und auf Pflanzen nicht verzichten wollte. Die Goldies lieben diese Zonen zudem, es ist immer schön zu sehen wenn sie sich dort sonnen. In den Taschen stapelt sich Perlkies und Grobkies, bestimmt 8cm hoch.
Dann ist es mir leider vor ein paar Monaten passiert, dass durch Umzug der Fische, Stress und Zusammenlegung von Kois und Altbestand Goldies ein Wurm auf die Koi gekommen ist (Kiemen und Haut), der jetzt ganz gut bekämpft scheint. Fische werden jetzt durch einen Tierarzt überwacht, Behandlung ist fast abgeschlossen. Zur dauerhaften Wurmbekämpfung hat mich mein Koi-Doc außerdem aufgefordert, alle Steine der Sumpfzone zu entfernen und alle Pflanzen wegzuschmeißen. Auch der mahnende Zeigefinger, dass die Fische mit den Sumpfzonen nie gesund werden könnten – was in meinem alten Teich ja lange möglich war. Aus dem Teich habe ich in den letzten Tagen geschätzt hunderte Kilos Perlkies (unterste Schicht in den Taschen) und den Grobkies (ca. 3-5cm) entfernt – jetzt sieht der Teich extrem trostlos aus.
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich zukünftig mit den Ufertaschen umgehe. Die Folie ist an die Steinumrandung angelehnt, braucht also die Steine als seitliche Beschwerung um am Rand richtig anzuliegen. Ein erneuter Umbau des Teichs kommt nicht in Frage, zudem ist die Geometrie durch die alten Betonwände (Stärk 40cm) extrem limitiert und alles erst dieses Jahr fertig gestellt wurde. Da will ich also nicht dran – auch wenn ihr zurecht feststellen werdet, dass es kein Koiteich sondern ein Gartenteich ist und bleibt.
Meine Idee, wie ich unter den gegeben Umständen meinen Teich optimiere und Schadensbegrenzung betreibe:
- Perlkies mit der kleinen Körnung (<1cm) dauerhaft entfernen
- Neue Pflanzen in Pflanzkörbe, ohne Erde.
- Größere flache Steine in die Taschen legen, damit die Pflanzkörbe nicht versinken und die Taschen nicht „nackt“ bleiben. Spalten ggf. mit ganz wenig Perlkies auffüllen.
- Am Rand große höhere Steine und mit Augenmaß Grobkies, damit die Folie hält.
- Auffüllen der Taschen mit Trasszement oder Teichbeton scheidet aus, Abtrennen der Sumpfzone auch
- Einen in der ganzen Zone umlaufenden Schlauch mit Löchern und 12000er Pumpe, die nach Zeitschaltuhr täglich frisches Wasser reinbläst.
Fotos zeigen den Unterschied vorher und aktuell (noch nicht komplett gesäubert).
Danke vorab für Eure Meinungen! Ich freue sehr mich auf den Austausch hier im Forum!!
Liebe Grüße
Jens
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