@konny
Das der Teich - der immer wieder mit Infektionen kämpft - mit dem KHV Vorfall in der Vergangenheit zusammenhängt - ist aber nicht belegt.
Es gibt sehr viele Teiche, die immer wieder Probleme haben. Das kann unglaublich viele Ursachen haben. Wären es 100 Teiche, bei denen man ein ähnliches Phänomen beobachtet und alle haben ein signifikant gleiches Setup und Management, dann kann man ggf. etwas daraus ableiten. So sind das alles Einzelfälle.
Ich hatte selber einen KHV Ausbruch in 2018, wenngleich nur mit sehr wenigen Ausfällen.
Es gibt sicher einige Mutationen des KH Virus. Wieviele weiß vermutlich keiner. Da fehlen einfach die Gelder und das Interesse für die Forschung. und das Virus mutiert auch sicher weiter.
Ich habe dann mein Teich Management weiter optimiert und 2019 (also auch in einem engeren zeitlichen Zusammenhang) zehn Tosai Karashi eingesetzt, die alle massiv wachsen. Alle Koi sind gesund. Kein einziges Krankheitsfall. Nicht einmal Parsasiten.
Kann ich daraus ableiten, dass KHV nicht mehr übertragbar ist. Sicherlich nicht.
Ich möchte auch einmal darauf hinweisen, dass im Rahmen des KHV-Teichmonitorings vom Fischgesundheitsdienst Bayern im Jahr 2008 insgesamt 734 Karpfen aus 80 Betrieben untersucht wurden. Hier handelte es sich um Speisekarpfen und nicht um Koi. Schon 2008 hatten 63% Prozent der Betriebe KHV Antikörper. 21% wurden sogar als verdächtig eingestuft. Nur 16% hatten keine Antikörper.
Also sogar 2008 waren schon 84% des Speisekarpfen mit dem KH Virus in Kontakt gekommen und hatten Antikörper.
Würde man eine ähnliche Untersuchung heute bei Japan Koi machen, dann gehe ich davon aus, dass mindestens 99% aller Japan Koi KHV Anikörper haben.
KHV freie Koibestände gibt es ziemlich sicher nicht mehr. Eventuell wenn in den Teichen seit 20 Jahren keine Koi beigesetzt wurde, dann wäre das noch vereinzelt möglich.
Es gibt ja auch keine Händler oder Züchter, die KHV Freiheit als Verkaufsargument bewerben. Die wissen schon warum.