Durchfluss und Biologie

Hallo Microbe ,

diese Photosynthesebacterien brauchen doch Licht oder liege ich da falsch?
Ist ein abgedunkelter Biofilter einem hell stehendem vorzuziehen ?

Wie wäre der Leistungsverlust bei Start , erstes Drittel , 2 Drittel , 3 Drittel ( Optimum Einfahrung) bei Dunkelheit ?

Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
diese Photosynthesebacterien brauchen doch Licht oder liege ich da falsch?
Du liegst im Prinzip richtig. Die PNSB bevorzugen zumindest etwas Licht, sie können aber auch sehr eingeschränkt sich ohne Licht vermehren.
fishnet schrieb:
Ist ein abgedunkelter Biofilter einem hell stehendem vorzuziehen ?
Helligkeit ist positiv.
fishnet schrieb:
Wie wäre der Leistungsverlust bei Start , erstes Drittel , 2 Drittel , 3 Drittel ( Optimum Einfahrung) bei Dunkelheit ?
Das ist schwer abzuschätzen, diese Bakterien sind eh Langsamstarter und brauchen Tage bis sie richtig in die Gänge kommen. Je besser die Startbedingungen, desto besser die Etablierung.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Microbe ,

danke für deine Ausführung , und von mir vermutete Bestätigung .

ich habe die Erfahrung gemacht , daß abgedunkelte Biofilter tatsächlich eine viel längere Einfahrzeit benötigen, und das der Krankheitsdruck in der Hälterung wo der Filter abgedeckt war größer war , obwohl die Wasserwerte sehr gut waren.

Ich denke daß es daran liegt, daß viele nützliche Bacterienarten symbiotisch mit den sich bildenden Algen leben bzw. nur so existieren können.

Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
und das der Krankheitsdruck in der Hälterung wo der Filter abgedeckt war größer war , obwohl die Wasserwerte sehr gut waren.
eine Analyse bezüglich dieser gelösten organischen Komponenten ist sehr aufwändig und daher sehr teuer. Für den privaten Koiteichbesitzer gibt es kaum eine Möglichkeit diese Wasserwerte selbst zu bestimmen. Die Bestimmung dieser Komponenten in Abhängigkeit von Besatzdichte, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Größe Biofilter und Fütterung wäre nach meiner Überzeugung eine interessante und wichtige Studie.
fishnet schrieb:
Ich denke daß es daran liegt, daß viele nützliche Bacterienarten symbiotisch mit den sich bildenden Algen leben bzw. nur so existieren können.
Nicht nur mit den Algen, auch mit den Mikroorganismen untereinander. Die exzessive Nutzung einer UVC ist daher für mich ein zweischneidiges Schwert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein ausgewogener Mix an Mikros auch im Teichwasser, und nicht nur im Biofilter, eine UVC nahezu unnötig macht.
Ich gehe sogar noch weiter. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für die Gesundheit der Koi bei optimalem Besatz an Mikros im Teich eine eingeschaltete UVC langfristig nachteilig sein könnte. Ist nur so ein Bauchgefühl. Ich vergleiche das etwas mit dem Problem MRSA im Krankenhaus, immer schärfere Mittel gegen alles was nicht schnell genug abhauen kann. Trotzdem langfristig immer mehr Schwierigkeiten mit diesen Keimen. Man züchtet sich quasi die "härtesten Ganoven" durch negative Auslese selbst.

In Japan werden in einigen Altenheimen/Krankenhäusern frischbezogene Betten mit Mikroben besprüht (in Deutschland würde man dafür wahrscheinlich verhaftet) um so die Ansiedlung pathogener Keime zu behindern.
In Großbritannien gibt es Vorschläge, desinfizierte Hände von Ärzten mit Yoghurt zu "behandeln", auch hier der Hintergrund den pathogenen Keimen keinen ungestörten Platz zu bieten.
In der Natur gilt in der Regel das Gesetz, freie Plätze werden sofort besiedelt. Und es sind die aus menschlicher Sicht "Bösewichte", die meist zuerst da sind. Die Schadwirkung (aus unserer Sicht) ist abhängig, wie gut die nützlichen Gegenspieler dagegenhalten können. Denn die nützlichen Organismen sind meist langsamer und empfindlicher als wie die schädlichen Organismen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Microbe,

Diese Ansätze waren für mich schon seit langem klar ,und werden immer klarer .

Ich habe nie UVC benutzt und dadurch sehr stabile eigene Fische .

Sie haben von steriel bei Import sämtliche Stufen durchlaufen um wiederstandfähige Koi zu bekommen.

Das die Natürliche Auslese dabei einige Tiere bedrängt ist auch klar .
Diese können durch Selektion für einige Zeit in ein sterileres Becken überführt werden , wenn nötig erfolgt dort eine Behandlung.

Oft bewirkt man allerdings schon mit wärmerem Wasser und einem Filter mit anderer Biologischer Aktivität Heilung .

Dazu muß man aber die Vorgeschichte der Koi kennen.
Auf der Sicheren Seite ist man kurzfristig immer mit einer spezifischen Behandlung durch einen TA.

Die Komplexität und langfristige Stabilität sollte nur nicht aus den Augen verloren gehen .

Gruß Stephan
 
Hi,

tausende Teiche funktionieren mit TF/VF, hohem Flow und vernüftiger Biokammer und Tauch-UVC sehr gut.

Sucht Ihr das Haar in der Suppe oder wollt ihr wieder zurück zu den Güllegruben ? :lol:

Gruß Armin,

der einen Doppeltrommelfilter und 6m³ Biologie hat und den Teich (56m³) 1 x in der Stunde umwälzt + 110 Watt Amalgam - Tauch-UVC, die aber nicht immer läuft :idea:
 
Hallo Armin,
helle, nicht abgedeckte Biofilter veralgen. Wer will das schon ?
Keiner :D aber im Teich will sie ja auch keiner.
Hätten die Algen in einer Runden Helikammer mit Mittablauf bei entsprechendem Flow überhaut Zeit sich anzusetzen?
Ein Bekannter hat eine Helixkammer mit DM 1500 und 2 Stk. Linn daran. Da sind im Sommer keine Ablagerungen zu sehen!
Würden diese nicht schon im Anfangsstadium in den Teich gespült um dann im Filter zu landen?
Wäre es nicht eine Überlegung Wert nur die Helixkammer der direkten Sonnenbestrahlung mittels Fenster im der Adbeckung auszusetzen?
 
Hi Franz,
wäre bestimmt eine Überlegung Wert. Aber warum soll man das machen wenn man mit ein wenig mehr HEL-X oder zur Not sogar zusätzlichen Starterbakterien die Wasserwerte auch so stabil hält ?
Man kann alles übertreiben ;). Eure Theorie scheint aber nicht verkehrt. In der Kläranlage sind viele Becken nach oben hin auch offen und bei Verwirbelung wird sich wenig Algenrasen bilden können ....
Trotzdem nur Spielerei bei den günstigen HEL-X Preisen :lol: :lol: . Dann lieber abdunkeln und HEL-X aufstocken wenn die Wasserwerte nicht passen bzw Vorfilterung überdenken...
Ich hab nichts gegen Tests. Legt los ;)
Wie gesagt lest mal das hier durch, sehr interessant:
http://www.dbu.de/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-23821_01.pdf
 
Hallo,

Das ist Richtig Armin mit Güllegruben kann man auch keine Erfahrungen sammeln .

Das ist auch nicht der richtige Ausdruck für einen Naturteich .

Die Modernen Filter sind prima mechanisch zu gebrauchen ,

sie laufen aber noch nicht so lange als das man sagen könnte das sie langfristig mit immer Artenärmerer Biologie das Optimum darstellen werden können.

Für Hobbyneulinge die mit großen Fischen anfangen wollen sind sie meiner Meinung nach sogar ein Muß, hier ist Sauberkeit vor Biologischer Aktivität absolute Priorität.

Die Kleinteichbesitzer müssen halt kleinere Koi einsetzen, welche dann in ihr biologisches Organ reinwachsen können .

Das soll nur der Vollständigkeit halber gesagt sein, damit nicht alle Koineulinge direkt mit hohen Kosten geschockt werden .

Ich kenne 15m³ Teiche wo 10 Koi mit 15cm eingesetzt wurden , und heute alle 60bis 70cm Größe haben ,
und in ihrem eigenen Teich mit einem Filterkistenvolumen von 80l gesund bleiben.

Bei zusätzlichem neuen Fisch würden diese Systeme mit hoher Wahrscheinlichkeit kolabieren , da Faunenverfälschung mit Kreuzinfektionen als Konsequenz .

Gruß Stephan
 
Hallo Franz,
fbr schrieb:
Wäre es nicht eine Überlegung Wert nur die Helixkammer der direkten Sonnenbestrahlung mittels Fenster im der Adbeckung auszusetzen?
für diese Photosynthesebakterien ist direkte Sonneneinstrahlung gar nicht nötig. Sie sind mit relativ geringer Lichtmenge durchaus zufrieden. Es geht wohl in erster Linie darum, sie nicht in den "lichtfreien" Modus ihres Stoffwechsels switschen zu lassen. Denn dann tut sich fast nix bei denen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Mikrobe!
Es geht wohl in erster Linie darum, sie nicht in den "lichtfreien" Modus ihres Stoffwechsels switschen zu lassen. Denn dann tut sich fast nix bei denen.

Dann würde auch schon ein kleine Fixverglasung/Stegplatten 50x50cm über der Helixkammer reichen für die Photosynthesebakterien.
 
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