Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
und das der Krankheitsdruck in der Hälterung wo der Filter abgedeckt war größer war , obwohl die Wasserwerte sehr gut waren.
eine Analyse bezüglich dieser gelösten organischen Komponenten ist sehr aufwändig und daher sehr teuer. Für den privaten Koiteichbesitzer gibt es kaum eine Möglichkeit diese Wasserwerte selbst zu bestimmen. Die Bestimmung dieser Komponenten in Abhängigkeit von Besatzdichte, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Größe Biofilter und Fütterung wäre nach meiner Überzeugung eine interessante und wichtige Studie.
fishnet schrieb:
Ich denke daß es daran liegt, daß viele nützliche Bacterienarten symbiotisch mit den sich bildenden Algen leben bzw. nur so existieren können.
Nicht nur mit den Algen, auch mit den Mikroorganismen untereinander. Die exzessive Nutzung einer UVC ist daher für mich ein zweischneidiges Schwert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein ausgewogener Mix an Mikros auch im Teichwasser, und nicht nur im Biofilter, eine UVC nahezu unnötig macht.
Ich gehe sogar noch weiter. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für die Gesundheit der Koi bei optimalem Besatz an Mikros im Teich eine eingeschaltete UVC langfristig nachteilig sein könnte. Ist nur so ein Bauchgefühl. Ich vergleiche das etwas mit dem Problem MRSA im Krankenhaus, immer schärfere Mittel gegen alles was nicht schnell genug abhauen kann. Trotzdem langfristig immer mehr Schwierigkeiten mit diesen Keimen. Man züchtet sich quasi die "härtesten Ganoven" durch negative Auslese selbst.
In Japan werden in einigen Altenheimen/Krankenhäusern frischbezogene Betten mit Mikroben besprüht (in Deutschland würde man dafür wahrscheinlich verhaftet) um so die Ansiedlung pathogener Keime zu behindern.
In Großbritannien gibt es Vorschläge, desinfizierte Hände von Ärzten mit Yoghurt zu "behandeln", auch hier der Hintergrund den pathogenen Keimen keinen ungestörten Platz zu bieten.
In der Natur gilt in der Regel das Gesetz, freie Plätze werden sofort besiedelt. Und es sind die aus menschlicher Sicht "Bösewichte", die meist zuerst da sind. Die Schadwirkung (aus unserer Sicht) ist abhängig, wie gut die nützlichen Gegenspieler dagegenhalten können. Denn die nützlichen Organismen sind meist langsamer und empfindlicher als wie die schädlichen Organismen.
Gruß Mikrobe